Die sieben Männer der Sumuru

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Originaltitel:
Die sieben Männer der Sumuru
Jahr:
1969
Eingetragen:
28.05.2014
IMDB-Wertung:
4,2/10
TMDB-Wertung:
4,4/10


Hannes schreibt:

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Sumuru mit ihrem von sechs Männern geklauten Goldschatz
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Kämpfen ist Männersache
Sumuru (Shirley Eaton) hat das explosive Finale des Vorgängerfilms überlebt. Tief im brasilianischen Regenwald hat sie wieder loyale Frauen um sich geschart und Femina, eine utopische „Welt der Frauen“, aufgebaut. Männer haben hier keinen Zutritt, es sei denn, sie „unterwerfen“ sich und existieren fortan als „Sklaven“ – alle anderen verdienen laut Sumurus Philosophie den Tod. Das ganze finanziert sich durch Entführung, Diebstahl und Erpressung. Ihr neuestes Opfer: Rena (Elisa Montés), die Tochter eines mächtigen Bankiers. Für sie soll ihr Vater eine hübsche Summe springen lassen (bevor er dann doch ermordet wird).

Der heuert stattdessen Privatdetektiv/Abenteurer/Privatgeheimagent (?) Jeff Sutten (Richard Wyler) an. Dessen genialer Plan: Er fingiert den spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter, um als „Gentlemangauner“ Sumurus Aufmerksamkeit zu gewinnen. Was klappt: Sie lässt ihn kidnappen und nach Femina bringen, wo er erstmal ordentlich durchgefoltert wird (wobei die Folter anscheinend darin besteht, mit vier Frauen gleichzeitig Sex zu haben). Während die Foltermägde (?) schließlich auf einen unsichtbaren Laser umstellen, kommen Eifersüchteleien unter Sumurus Gespielinnen um das Privileg, ihr Bett zu wärmen, Sutten zu Gute: Er kann gemeinsam mit Rena entfliehen. Doch Sumurus Agentinnen sind ihnen weiterhin auf den Fersen. Nur eine Allianz mit dem Gangsterboss Masius (George Sanders) kann ihrem unsäglichen Treiben schließlich ein Ende bereiten.

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Das geht natürlich gar nicht!
Wobei ihr schlimmstes Vergehen, das macht Obermacho Sutten stellvertretend für die Zuschauerschaft unmissverständlich klar, selbstverständlich darin besteht, die natürliche Ordnung der Gesellschaft in Frage zu stellen: Autonom lebende Frauen, die Verantwortung für sich selbst übernehmen? Das könne doch nicht funktionieren und allein für den Versuch verdiene Sumuru (die ohne erkennbaren Grund abwechselnd blond und dunkelhaarig auftritt) den elektrischen Stuhl! Leider sind solcherlei Sprüche im Vergleich zum ersten Teil aber nicht mehr ganz so zahlreich.

Was dem Unterhaltungsfaktor einen kleinen Schlag verpasst. Es bleibt natürlich der bekannte, mehr oder weniger unterschwellige Sexismus des Agentengenres der 60er Jahre, ein wenig (aber zurückhaltend) versüßt durch Franco'sche Aufnahmen der pseudo-feministischen Sexpüppchen in Fetisch-Klamotten. Oder anders ausgedrückt: solide Verbrauchsware, die in ihrer Absurdität nicht enttäuscht.

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