Dracula im Schloß des Schreckens

Poster
Originaltitel:
Nella stretta morsa del ragno
Jahr:
1971
Eingetragen:
28.10.2013
IMDB-Wertung:
5,6/10
TMDB-Wertung:
5,7/10


Hannes schreibt:

Klaus Kinski führt ein weiteres Mal die Besetzungsliste an… doch es handelt sich um ein Remake von Danse Macabre und er spielt Edgar Allen Poe – eine Rolle, die, wie jeder weiß, nur in der Anfangs- und Schlussszene auftaucht. Die eigentliche Hauptrolle übernimmt stattdessen Anthony Franciosa als Foster, der aufgrund einer Wette eine Nacht in einem Geisterschloss verbringen soll. Das angeblich verlassene Haus stellt sich schnell als ziemlich belebt heraus: Elisabeth (Michèle Mercier), die sich gleich als „tote Schwester“ des Eigentümers (Enrico Osterman) vorstellt, ist nur der Anfang. Foster wird in ein beinahe deterministisches Drama hineingezogen, das auch sein eigenes Leben in Gefahr bringt.

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Unterwegs im Spukschloss

Was war der Anlass für dieses Remake, das mit Antonio Margheriti sogar den gleichen Regisseur hatte? Statt kontrastreichem Schwarz-Weiß erstrahlen die Bilder in kräftigen Farben. Ansonsten verlässt man sich jedoch ganz aufs Bewährte: Szene für Szene wird das Originalbuch einfach nochmal heruntergefilmt. Mit allen daraus entstehenden Stärken und Schwächen. Die Abwesenheit der unerträglichen Barbara Steele kann man dabei durchaus als Vorteil dieser Version sehen.

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Sehr schöne Bildkomposition: Jemand steht zwischen diesen Eheleuten

In der deutschen Version, und man könnte glatt wetten, dass davon im Original niemals die Rede war, werden den Geistern dann noch vampirische Züge angedichtet. Dazu versucht man sich der Ambiguität zwischen einem Vampirangriff und einem Kuss an den Hals/Nacken zu bedienen. Direkt zu sehen ich von vampirischen Handlungen jedoch niemals irgendetwas. Diese Auswüchse sorgen eher für unfreiwillige Komik in einem ansonsten ganz spannenden Film.

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