Flucht in die Zukunft

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Originaltitel:
Time After Time
Jahr:
1979
Eingetragen:
21.06.2010
Bearbeitet:
08.01.2012
IMDB-Wertung:
7,1/10
TMDB-Wertung:
6,8/10


Hannes schreibt:

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Jack the Ripper (David Warner) macht London unsicher. Währenddessen präsentiert H. G. Wells (Malcolm McDowell) seinen Freunden eine bahnbrechende Erfindung: eine Zeitmaschine. Besonders interessiert zeigt sich der Arzt John Leslie Stevenson. Die Polizei klingelt; Stevenson ist der Ripper – doch er entkommt mit Hilfe der Zeitmaschine ins Jahr 1979.

Wells reist ihm hinterher, um Schlimmeres zu verhindern, und findet sich im modernen San Francisco wieder. Einen ersten Anhaltspunkt, wo Stevenson sich aufhalten könnte, erhält er von der Bankangestellten Amy Robbins (Mary Steenburgen).

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Dass Schriftsteller H. G. Wells selbst der Zeitreisende, den er in seinem Roman beschreibt, sein könnte, ist keine neue Theorie. Es gibt durchaus einige Hinweise darauf, dass Wells selbst sich als Protagonist seiner Geschichte sah und auch die erste Verfilmung des Stoffs (siehe Die Zeitmaschine) schloss sich dem explizit an.

Hier wird die Idee nun mit Jack the Ripper angereichert. Interessant dabei die Szenen, in denen jener mit erschreckender Logik erklärt, diese Zeit (die ja prinzipiell auch immer noch unserer Gegenwart entspricht) sei „seine“: die allgegenwärtige, sinnlose Gewalt, verwirrende, unüberschaubare gesellschaftliche Zustände usw. Dies reflektiert sich darin, wie die beiden sich an die modernen Zeiten anpassen: Während Stevensen praktisch sofort in „modischen“ Klamotten herumläuft, bleibt Wells mit seinen zwar für seine Zeit fortschrittlichen Ansichten, die jedoch im Jahr 1979 nur noch kautzig wirken, ewig in seinem viktorianisch geschnittenen Anzug stecken und fällt damit natürlich überall auf wie ein bunter Hund.

Die Mörderjagd ist dabei sowohl spannend, als auch amüsant inszeniert. Niemals richtig erklärt wird, wieso die Zeitmaschine plötzlich auch durch den Raum reist (und die Zeitreisenden sich so auf einem anderen Kontinent wiederfinden), doch letztlich macht das nicht viel. Ein sehr kurzweiliges Vergnügen.

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