The Psychic

Poster
Originaltitel:
Sette note in nero
Alternativtitel:
Die sieben schwarzen Noten, Seven Notes in Black
Jahr:
1977
Eingetragen:
30.03.2012
Bearbeitet:
30.10.2015
IMDB-Wertung:
6,9/10
TMDB-Wertung:
7/10


Hannes schreibt:

Bereits als Kind spührte Virginia den bevorstehenden Selbstmord ihrer Mutter, obwohl sie sich in diesem Moment tausend Kilometer entfernt aufhielt. Nun als Erwachsene (Jennifer O'Neill) hat sie Visionen von Mord und Verfall. Genau diese Visionen spielen sich, wie sie dann feststellen muss, in einem Haus ab, dass ihrem frischgebackenen Ehemann Francesco (Gianni Garko) gehört. Ihren Visionen folgend findet Virginia tatsächlich eine Leiche hinter einer Wand: Hier wurde vor mehreren Jahren eine Frau lebendig eingemauert!

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Francesco gerät natürlich unter Mordverdacht, denn nicht nur fand sich die Leiche in seinem Haus, er hatte seinerzeit auch eine Affäre mit dem Opfer. Virginia setzt alles daran, ihn zu entlasten. Doch in ihren Nachforschungen ergeben sich einige Unstimmigkeit, die alle auf das gleiche hindeuten: Ihre Vision bezog sich überhaupt nicht auf die Vergangenheit, also den bereits geschehenen Mord, sondern auf die Zukunft – und eventuell sogar mit ihr selbst als noch einzumauernde „Protagonistin“! Doch wer könnte ihr dies bloß antun wollen; und warum?

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Clever gemacht: Stil und Inhalt bilden insofern eine Einheit, dass eben nicht nur die üblichen Filmtechniken zur Darstellung von Träumen eingesetzt werden und diese dann langsam auch in das reale Geschehen herüberschwappen (und somit unheilvoll die weiteren Geschehnisse vorausdeuten), sondern eben auch die Handlung ist mit dem Determinismus eines Traums konstruiert. Das heißt, sie mag nicht immer jeder „logischen“ Betrachtung standhalten, folgt aber absolut stringent ihren eigenen inhärenten Gesetzen und sie gibt ihren Figuren praktisch keinerlei eigenen Spielraum. Zwar können sie versuchen zu verstehen, was mit ihnen geschieht, aber ändern können sie es nicht.

Und an diesem Erkenntnis-/Verständnisprozess werden die Zuschauer durch zahlreiche kleine Indizien, die immer wieder auftauchen, beteiligt. Das macht die Sache, neben der erwähnten stilistisch ansprechenden Umsetzung, so fesselnd. Lohnt sich!

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