Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Poster
Originaltitel:
The Gorgon
Jahr:
1964
Eingetragen:
21.09.2010
IMDB-Wertung:
6,4/10
TMDB-Wertung:
6,3/10


Hannes schreibt:

In einem kleinen mitteleuropäischen Ort kommt es zu zwei seltsamen Todesfällen. Die Leiche einer jungen Frau (Toni Gilpin) ist versteinert, die eines Mannes (Jeremy Longhurst) erhängt. Doktor Namaroff (Peter Cushing) ist davon kaum überrascht, denn er vermutet schon seit langem dass sich eine der originalen Gorgonen im verlassenen Schloss nahe der Stadt eingenistet hat. Seine Berichte für die offizielle Untersuchung der Todesursachen enthalten keine Hinweise auf die Versteinerung, und so lautet das Urteil, der Mann habe die Frau ermordet und sich danach selbst erhängt.

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Da kommt jede Hilfe zu spät

Der Vater des Mannes, Professor Heitz (Michael Goodliffe), kann das nicht glauben und stellt eigene Untersuchungen an. Offensichtlich weiß Namaroff mehr, schützt aber Jemanden. Doch auch der Professor fällt dem Gorgonen zum Opfer. Während bereits die Versteinerung zu wirken beginnt, schreibt er noch so viel seiner Entdeckungen auf, wie er kann und schickt diese Seiten seinem anderen Sohn, Paul (Richard Pasco). Auch dieser kommt in die Stadt, kommt aber wiederum nicht entscheidend voran. Erst, als der Experte Professor Meister (Christopher Lee) sich der Sache annimmt, kommt wieder Bewegung in die Sache...

Die Geschichte des Gorgonen ist für Hammer-Verhältnisse recht ungewöhnlich umgesetzt. Es gibt nur wenig Gewalt; tatsächlich gibt es bis zum Schluss keine einzige Begegnung mit dem Monster, die man sieht. Auch die Identität des Gorgonen ist kein großes Geheimnis (schon alleine dadurch, dass es so viele Frauenrollen gar nicht gibt).

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Ein normaler Tag im Leben des Peter Cushing: Er hat gerade ein Gehirn entfernt

Stattdessen lebt der Film von der gelungenen Atmosphäre und der mal wieder sehr guten Leistung Cushings (witzig: sowohl er, als auch Lee tragen in diesem Film ungewöhnliche Bärte). Dessen Rolle ist von Anfang an sehr schwierig greifbar. Er unterdrückt Informationen und deckt damit ein Monster, aber er tut das nicht aus niederen Motiven – er ist nicht „böse“.

Das große Finale kann dann tricktechnisch nicht ganz mit den langsam, aber stetig aufgebauten Erwartungen mithalten. Die „Schlangenperücke“ sieht dann doch sehr gummiartig aus und dieser falsche Kopf... na ja, irgendwie gehört sowas natürlich auch dazu.

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