Das Böse II

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Originaltitel:
Phantasm II
Jahr:
1988
Eingetragen:
23.05.2016
IMDB-Wertung:
6,5/10
TMDB-Wertung:
6,3/10


Hannes schreibt:

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Mag man dem Vorgängerfilm Einiges vorhalten, so hatte er immerhin noch einen gewissen Basisanspruch an sich selbst. In diesem Nachfolger wird all das fallengelassen: Was im Original noch verfremdet wurde und symbolisch interpretiert werden konnte, wird wörtlich reinterpretiert. Was zu einem Film führt, den man eher mit typischem Bruce Campbell-Stoff vergleichen kann, als dem eigenen ersten Teil. Und das, obwohl er in den Anfangsszenen direkt an diesen anknüpft.

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Dann geht es allerdings doch zehn Jahre später weiter (entsprechend des Produktionsdatums). Mike (James Le Gros), nun ein junger Erwachsener, blöfft sich durch sein Entlassungsgespräch aus der psychiatrischen Anstalt. Tatsächlich ist er jedoch immer noch von der Existenz des großen Mannes (Angus Scrimm) überzeugt. Reggie (Reggie Bannister) hat dagegen alles verdrängt. Bis Mike bei ihm vorbeikommt und ihn in drei Sätzen von der Echtheit der Bedrohung für die Menschheit überzeugt. Aha. Auf jeden Fall begegeben sich die beiden nun auf die Jagd nach dem Bösewicht.

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Der operiert aus Budgetgründen ausschließlich in Kleinstädten, die er jeweils verwüstet und ausgestorben hinterlässt. Einen Großteil der Laufzeit verbringen wir also damit, den beiden Männern beim Fahren über endlose Wüsten-Landstraßen und durch verödete Straßen zuzusehen, während gleichzeitig… überhaupt nichts passiert. Von dem ach so hochgejubelten Bösewicht sieht man praktisch überhaupt nichts. Was auch Sinn ergibt, da zu große Aktivitäten solche Figuren nur zerstören können. Stattdessen wird hilflos ein Nebenplot um eine gewisse Liz (Paula Irvine) eingeführt, mit der Mike eine telepathische Verbindung besitzt. Ohne Sinn und Verstand und es führt auch exakt zu gar nichts.

Wo der erste Teil trotz all seiner Schwächen also immerhin noch einigermaßen ernstzunehmenden psychologischen Horror bot, wird hier ordentlich gesplattert. Und das mit minimalem Plot, der dermaßen hauchdünn ist, dass er stellenweise kaum mehr erkennbar ist. Eine große Enttäuschung!

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