Lula Pace und Sailor Ripley lieben sich so intensiv, wie sich zwei Menschen nur lieben können. Aber das Märchen von der harmonischen Zweisamkeit stößt bei Lulas Mutter Marietta Fortune auf Ablehnung. Deswegen machen sich die beiden aus dem Staub, als Sailor aus dem Gefängnis freikommt. Der Detektiv Johnnie Farragut ist ihnen im Auftrag Mariettas ebenso auf den Fersen wie der Gangster Marcello Santos. Während Farragut Lula und Sailor finden soll, plant Santos, Sailor umzubringen. Denn Marietta hat Angst, dass Sailor sie mit eventuell vorhandenem Wissen aus der Vergangenheit ins Gefängnis bringen könnte. Während die Verfolger dem Liebespaar immer näher kommen, lernen Sailor und Lula den dubiosen Bobby Peru kennen, der sie in scheinbar sichere, kriminelle Machenschaften verwickelt.
Hannes schreibt:
David Lynch erfindet mal eben im Handstreich die 90er Jahre. Überzeichnete Protagonisten. Emotionsvermittlung über Popsongs früherer Jahrzehnte. Extreme, explizit gefilmte Gewaltausbrüche. Das Feiern des Trivialen, durch Seifenopernthemen, -stilmittel und pseudobedeutungsvolle Diskussionen über gar nichts („Das ist eine Schlangenlederjacke. Sie ist ein Ausdruck meiner Persönlichkeit.“). Quentin Tarantino schreibt fleißig mit. Weniger begabte Imitatoren nahmen die ganze überzogene Möchtegerncoolness leider wörtlich. Filmhistorisch somit höchst bedeutsam. Unterhaltungswert gering.
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