Will und Eden waren einst ein glückliches Pärchen. Nachdem die beiden jedoch ihren gemeinsamen Sohn auf tragische Weise verloren hatten, hat sich Eden ohne jede Vorwarnung und irgendwelche Spuren zu hinterlassen aus dem Staub gemacht. Zwei Jahre später taucht sie urplötzlich mit einem neuen Ehemann im Gepäck wieder auf und möchte sich als neuer Mensch mit ihrem Ex und all jenen, die sie einst hinter sich gelassen hat, aussöhnen. Bei einer Dinner-Party in dem Haus, das früher auch ihm gehört hat, wird Will allerdings das ungute Gefühl nicht los, dass Eden und ihr neuer Mann in Wahrheit weitaus finsterere Pläne für ihre geladenen Gäste haben. Spielen ihm seine Sinne einen Streich oder ist Eden wirklich nicht das, was sie vorgibt zu sein?
Hannes schreibt:
Wie gehen Eltern mit dem Tod ihres Kindes um? Ziemlich plakatives Thema, aber bei richtigem Umgang von Relevanz. Große Überraschungen bietet The Invitation nicht. Worauf diese Einladung inhaltlich hinausläuft, riecht man 99 Kilometer gegen den Wind. Und auch inszenatorisch kommt nichts, was man nicht schon gesehen und somit erwartet hätte. Was nicht unbedingt schlimm sein muss. Das Kammerspiel bietet leise Szenen, vor allem anfangs, wenn sich auch mal zwei Charaktere von der Gruppe absondern. Langsam nährt es das Gefühl, hier stimme etwas sehr grundsätzlich nicht. Insbesondere durch die schmierige Rolle des selbsternannten Jesus. Schließlich explodiert es dann in klaustrophischer Action. Die Eskalation, obwohl erwartbar, ist also folgerichtig und stellenweise spannend. Und das Thema? Tja, das ist leider doch nur plakativer Aufhänger.
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