Die Höllenfahrt der Poseidon

Poster
Originaltitel:
The Poseidon Adventure
Jahr:
1972
Eingetragen:
09.12.2023
Bearbeitet:
29.01.2024
TMDB-Wertung:
7,1/10


TMDB-Inhaltsangabe:

Es ist Silvesternacht, und an Bord des Passagierdampfers "Poseidon" wird gerade eine rauschende Sylvester-Party gefeiert. Das Schiff ist unterwegs von New York nach Athen und hat das Mittelmeer erreicht. Die Passagiere ahnen nichts von einem Seebeben, das sich gerade vor Kreta ereignet hat, da wird das Schiff von einem Tsunami erfasst und kentert. Für die im Rumpf Eingeschlossenen ist der Ausweg über das Deck versperrt, und so wird unter den Partygästen heftig über die Möglichkeit einer Rettung gestritten. Eine kleine Gruppe, geleitet von Reverend Scott (Gene Hackman), entschließt sich, den Weg nach oben anzutreten, in Richtung Kiel. Die Aussicht, in der Nähe der Schraubenwelle aus dem Wrack befreit zu werden, treibt sie an...

Hannes schreibt:

Wahrscheinlich war der Autor gaaaanz stolz auf sich, so einen tollen Subtext über einen Priester (Gene Hackman), der seine gläubigen Schäfchen zu Licht führt, und sich in Kreuzigungspose, wenn sein Werk getan ist, selbst opfert, geschrieben zu haben. Doch das wirkt heute bestenfalls unbeholfen. Was bleibt ist nicht weniger als die spektakuläre Blaupause des Katastrophenfilmgenres, das die 70er Jahre beherrschte. Dieses Genres, das im Folgenden meist als stargespicktes Ensemblestück inszeniert wurde.

Hier agieren stattdessen im Wesentlichen zuverlässige Film- und Fernsehgesichter der zweiten Reihe. Mit großer Effizienz: Nach Typ besetzt spielt sich niemand in den Vordergrund, die holzschnittartigen Personen, die jeweils durch genau ein Merkmal charakterisiert werden, finden hochdidaktisch schließlich alle ihre Rolle in dem Grüppchen. Ob es nun der ältliche Single (Red Buttons), der sich väterlich um die verzweifelte Sängerin (Carol Lynley) kümmert, oder die „dicke Frau“ (Shelley Winters), die lange wie ein Klotz am Bein mitgeschleppt werden muss, schließlich aber doch ihren eigenen großen Heldenmoment bekommt.

Die Emotionen funktionieren, die Tode gehen einem Nahe. Spannung kommt in den interessant auf dem Kopf stehenden Sets ohnehin mehr als genug auf. Und das eben mit eigentlich wirklich simplen Mitteln. Man könnte glatt sagen: wirklich ein Lehrstück des Spannungskinos.

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